Ein C-Wagen der Linie 10 am 1. Mai 1918 in der Ludwigstraße beim Einzug der Truppen des Oberst Epp  (Sammlung Edmund Engl).
Ein C-Wagen der Linie 10 am 1. Mai 1918 in der Ludwigstraße beim Einzug der Truppen des Oberst Epp (Sammlung Edmund Engl).
Die von 1910-1913 gelieferten 100 C-Wagen waren Zweirichtungsfahrzeuge, einen Meter länger als die B-Wagen und hatten eine damals ungewöhnliche Bequemlichkeit: erstmals Quersitze statt Längsbänke (eine Reihe Doppelsitze, eine Reihe Einzelsitze), die gepolstert waren und in Fahrtrichtung umgelegt werden konnten. Diese Sitzanordnung war bei den Fahrgästen schnell äußerst beliebt. Die Bauart C4.5 unterschied sich bei der Fensteranzahl und -anordnung (fünf Seitenfenster in der Anordnung schmal-breit-breit-breit-schmal) erheblich von den übrigen Fahrzeugen (acht Fenster in der Anordnung breit – 6 mal schmal – breit). In allen Baureihen wurden zum Teil sehr unterschiedliche Drehgestelle verwendet.  Die Wagen erhielten wie die A- und B-Wagen eckig abgesetzte Laternendächer.

Von 1926 bis 1931 wurden alle C-Wagen modernisiert und mit der neuen Typenbezeichnung D versehen. Dabei erhielten sie Schleppdächer wie die E-Wagen, eine neue elektrische Ausstattung, Richtungsschilder und Signallampen wurden in das Dach eingebaut und Liniennummerkästen angebracht.

Die c-Beiwagen

Die erste größere Beiwagenserie des Typs c glich den C-Wagen, wobei sie aber nur zweiachsige Untergestelle, einen verkürzten Wagenkasten mit sechs Seitenfenstern und von Anfang an Schleppdächer hatte. Verschiedene Wagenfirmen hatten sich den Bau des neuen Wagentyps geteilt: Rathgeber lieferte neben 78 Triebwagen auch noch 171 Beiwagen. MAN baute die 10 C4.5-Wagen, die man wegen des sehr leisen Laufs mochte. Mit den Wagen der Firma Lindner (C3.5) aus Ammendorf (Sachsen) und den 30 Beiwagen der Waggonfabrik Bremen wurden 1911 erstmals nicht bayerische Hersteller beauftragt. 1927 bekamen die c-Beiwagen Stecktüren für den Winter, eiserne Mittelpuffer, Rückstrahler und elektrische Schlusslichter.

C1.6 Nr. 461 als Linie 3 nach Schwabing an der Theatinerkirche (um 1919)
C1.6 Nr. 461 als Linie 3 nach Schwabing an der Theatinerkirche (um 1919)
Ein Zug aus C-Triebwagen und c-Beiwagen passiert um 1926 den Karlsplatz
Ein Zug aus C-Triebwagen und c-Beiwagen passiert auf der Linie 7 zum Ostfriedhof um 1926 den Karlsplatz
Triebwagen C1.4Triebwagen C4.5Triebwagen C3.5
Nummer425-434435-444445-456
FahrzeugartVierachsige Tw mit Maximum-DrehgestellenVierachsige Tw mit Maximum-DrehgestellenVierachsige Tw mit Maximum-Drehgestellen
Anzahl101012
Baujahr191019101911
Motoren/Leistung2×33 kW (45 PS), ab 1929 2x40kW (55 PS)2×33 kW (45 PS), ab 1929 2×71 PS2×33 kW (45 PS), ab 1929 2×40 kW (55 PS)
Länge10,00 m10,00 m10,00 m
HerstellerRathgeber, MünchenMAN1Lindner, Ammendorf
Elektrische AusstattungSSW2, ab 1929 BW4)BW4), ab 1929 AEG3BW4
FahrgestellBöker, RemscheidTrelenbergTrelenberg
Kapazität24 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/2624 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/2624 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/26
Ausmusterung193019311931
Bemerkungen1930 umgebaut zu D3.41931 umgebaut zu D5.51931 umgebaut zu D4.5
Datenblatt 1 C-Triebwagen
Triebwagen C1.6Triebwagen C2.7Triebwagen C2.4
Nummer457-494503-505 (ab 1924 496-498)499-502, 496-498 (ab 1924 503-505), 506-525
FahrzeugartVierachsige Tw mit Maximum-DrehgestellenVierachsige Tw mit Maximum-DrehgestellenVierachsige Tw mit Maximum-Drehgestellen
Anzahl38327
Baujahr191119131913
Motoren/Leistung2×33 kW (45 PS)2×33 kW (45 PS)2×33 kW (45 PS)
Länge10,00 m10,00 m10,00 m
HerstellerRathgeber, MünchenRathgeber, MünchenRathgeber, München
Elektrische AusstattungNr. 457-468 SSW2), Nr. 469-494 AEG3)AEG3)Nr. 496-502 AEG3), Nr. 506-515 BW4), Nr. 516-525 SSW2)
FahrgestellMAN1) (mit Blattfedern)MAN1) (mit Schraubenfedern)Böker, Remscheid
Kapazität24 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/2624 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/2624 Sitz- und 25 Stehplätze, ab ca. 1915 24/26
Ausmusterung192819261926/27
Bemerkungen1928 umgebaut zu D 2.61926 umgebaut zu D1.71926/27 umgebaut zu D1.4
Datenblatt 2 C-Triebwagen
Beiwagen c1.26Beiwagen c2.26Beiwagen c3.27
Nummer755-824 (ab ca. 1926 935-1004)825-854 (ab ca. 1926 1005-1034)1035-1134, 855 (ab ca. 1926 1135)
FahrzeugartZweiachsige geschlossene BeiwagenZweiachsige geschlossene BeiwagenZweiachsige geschlossene Beiwagen
Anzahl7030101
Baujahr1910/1119111912/13
Länge7,80 m7,80 m7,80 m
HerstellerRathgeber, MünchenWaggonfabrik BremenRathgeber, München
FahrgestellNr. 755-804 Böker, Nr. 805-824 MAN1)Böker, RemscheidRathgeber, München
Kapazität18 Sitz- und 25 Stehplätze18 Sitz- und 25 Stehplätze18 Sitz- und 25 Stehplätze
Ausmusterung1946-591947-581926/271946-581926/27
Bemerkungen8 Wagen Kriegsverlust, wobei  Fahrgestelle und Rahmen von 17 Wagen in Arb.-Bw 2501-2520 und 2526-2540 verwendet wurden12 Wagen Kriegsverlust, wobei Fahrgestelle und Rahmen von 5 Wagen in Arb.-Bw 2501-2520 und 2526-2540 verwendet wurden31 Wagen Kriegsverlust, wobei Fahrgestelle und Rahmen von 15 Wagen in Arb.-Bw 2501-2520 und 2526-2540 verwendet wurden; Nr. 1121 1953 zu Arb.-Bw 2826 
umgebaut
Datenblatt c-Beiwagen
  1. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG, Nürnberg ↩︎
  2. Siemens-Schuckert-Werke Berlin ↩︎
  3. Allgemeine Elektricitätsgesellschaft, AEG-Telefunken, Berlin ↩︎
  4. Bergmann Elektrizitäts-Werke, Berlin (BW) ↩︎