1937 präsentierte der STEFER-Ingenieur Mario Urbinati, seine Pläne eines zweiteiligen Gelenktriebwagens, bei dem die beiden Teile auf dem mittleren Drehgestell auflagen (und zwar horizontal und vertikal gegeneinander verschiebbar. Damals ein großer Fortschritt, obwohl sich der deutsche Ingenieur Jakobs dieses Prinzip bereits 1901 patentieren ließ. Die STEFER beschaffte zwölf derartige Gelenkwagen. Die Fahrgäste bezeichneten sie liebevoll als „Giostra Urbinati“ („Urbinati-Karussell“) .
1940 entschied sich auch die ATAG ein Großraumfahrzeug dieser Bauart zu testen und bestellte bei Stanga einen Prototypen. Das Fahrzeug mit der Nummer 7001 wurde 1941 geliefert.
Während der Bombardierung am 19.07.1943 wurde der Betriebshof „Prenestino“ und die Werkstätten getroffen: 67 Fahrzeuge wurden vollständig zerstört, darunter der Prototyp. In der Folge herrschte massiver Wagenmangel und zudem stockte die Erneuerung des Wagenparks, da die 1942 bestellten 50 Serienwagen wegen des Krieges erst zwischen 1948 und 1950 zur Auslieferung kamen. Sie unterschieden sich von den STEFER-Wagen vor allem durch eine leicht veränderte Frontpartie und wurden offiziell als TAS (Treno Articolato Stanga) bezeichnet, was „Gelenkzug Stanga“ bedeutet.
Sie haben Wagenkästen aus Metall, ein Luftdruckbremssystem und elektromagnetische Bremsen. Zwei Motoren befinden sich im vorderen Teil und zwei im hinteren Wagenteil. Da der Prototyp 7001 wegen seiner schweren Beschädigung ausgemustert wurde, erhielt das letzte, im Februar 1950 gelieferte, Fahrzeug erneut die Nummer 7001.
Weitere Bilder in der Stanga-Fotogalerie.
Von 1996-2020 waren die TAS die zahlenmäßig größte Gruppe im Wagenpark. Bis 2009 waren bereits 5 Fahrzeuge ausgemustert worden und somit noch 53 Fahrzeuge des Typs vorhanden. Im November 2020 hat die ATAC zwölf weitere Wagen (7001, 7003, 7007, 7009, 7013, 7027, 7031, 7037?, 7047, 7051, 7067, 7081) abgestellt und z.T. inzwischen verschrottet. Damit verbleiben 33 Gelenktriebwagen der ersten Serie sowie 8 Wagen der ex STEFER-Serie im Bestand. Die Stanga werden in Kürze mit den neuen Wagen von CAF ersetzt. Sechs Stanga sollen künftig auf der Archeotram fahren und ein Wagen als Museumsfahrzeug renoviert werden.
Besondere Lackierung
Wagen 7021 wurde 2000 in ein Ausflugsrestaurant umgebaut. Seit 2000 wurden die Wagen hell- und dunkelgrün gestrichen. Zunächst verkehrte das Restaurant auf einem festgelegten Rundkurs. Dieses Angebot wurde jedoch, auch mangels ausreichender Bewerbung, nicht angenommen. Daher konnte das Fahrzeug in der Folge für Veranstaltungen gemietet werden. Dieses neue Konzept lief deutlich besser.
Wagen Nr. 7115 wurde 2017 als neues Tram-Restaurant hergerichtet. Es wurde in „Konsularrot“ lackiert.
Nummer* | 7001 I | 7003-7099 | 7001 II | 7101-7115 |
Anzahl | 1 | 49 | 1 | 8 |
Baujahr | 1941 | 1948-1949 | 1949 | 1953 |
Motoren/Leistung | 4×58 PS | 4×72 PS | 4×72 PS | 4×80 PS |
Länge | 19,64 m | 20,37 m | 20,37 m | 20,37 m |
Hersteller | Stanga | Stanga | Stanga | Stanga |
Elektrische Ausstattung | Tecnomasio Italiano Brown Boveri | Tecnomasio Italiano Brown Boveri | Tecnomasio Italiano Brown Boveri | Tecnomasio Italiano Brown Boveri |
Bemerkungen | Prototyp, Kriegsverlust | 1980 ex STEFER 501-508 |
* Nur ungerade Zahlen, gerade Zahlen sind für Beiwagen reserviert.