Die „CITYWAY Roma II“ – Wagen sind eine Weiterentwicklung der Roma I – Fahrzeuge. 52 Stück orderte die ATAC am 30.03.1998 bei Fiat Ferroviaria. Es sind die ersten vollständigen Niederflurfahrzeuge (350 mm über dem Straßenniveau) im Linieneinsatz in Italien. Jeder dieser Zweirichtungswagen besteht aus sieben Elementen, fünf Wagenteile die durch zwei Mittelteile verbunden sind. Die Motoren befinden sich unter dem kurzen Mittelteil. Alle Wagen sind mit elektromagnetischen Bremsen ausgestattet, das Bremssystem ist elektrohydraulisch. Das besondere Design wurde von Giugiaro entworfen und erinnert an die Roma I – Wagen. Die Farbgebung mit dunklen und hellen Grüntönen wurde von der 9100er-Serie übernommen. Die ersten Wagen wurden am 15. Mai 2000 in Dienst gestellt.
Aufgrund des ungewöhnlichen Aussehens und seiner Länge wird dieser Fahrzeugtyp von den Fahrern als „serpentoni“ (Schlangen) bezeichnet. Die insgesamt 52 Stück wurden zwischen 1999 und 2004 sukzessive geliefert. Die Motoren sind mit der Welle in einer vertikalen Position so angebracht, dass die Bewegung auf nur zwei motorisierte Räder übertragen wird. Die besondere Rad-Anordnung (2-Bo-Bo-2) hat zu einer Reihe von strukturellen Problemen geführt. Deshalb mussten die Cityway II-Fahrzeuge ab 2004 weitgehend abgestellt werden. In der Folge wurde die Linie 3 wegen Fahrzeugmangel eingestellt. Da der Hersteller Fiat seine Eisenbahn-Sparte jedoch an Alstom verkaufte, kam es in der Folge zu langen Verhandlungen bezüglich der Schadensbehebung. Erst 2009-2012 konnten die Trams im Alstom-Werk in Colleferro (bei Rom) repariert und bei dieser Gelegenheit überarbeitet und mit neuer Lackierung in silber/dunkelgrün an die ATAC abgeliefert werden.
7-teilige Wagen 9217 und 9218
Zwei Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge von 41,45 m wurden abweichend mit neun Elementen bestellt. Sie waren für die geplanten Strecken mit extrem hohem Fahrgastaufkommen vorgesehen (z.B. Stazione Termini – San Pietro). Es handelte sich um Versuchswagen, die daher auch nicht im Liniendienst eingesetzt wurden.
Von diesen extrem langen Fahrzeugen kam die ATAC jedoch wieder ab. 2011 wurden die beiden Wagen daher den übrigen Wagen mit 33-Meter Länge von Alstom umgebaut. Wagen 9217 hat das Genehmigungsverfahren für den Einsatz 2014 abgeschlossen und ist seitdem im Betriebseinsatz. Beim Wagen 9218 waren noch einige vorbereitende Tätigkeiten für die Verwendung im Liniendienst abzuschließen und ist etwas später ebenfalls in den Betriebseinsatz gekommen.
Nummer | 9201-9216, 9219-9252 | 9217, 9218 |
Fahrzeugart | Achtachsige Gelenk-Tw | Zehnachsige Gelenk-Tw, ab 2014 Achtachsige Gelenk-Tw |
Anzahl | 50 | 2 |
Baujahr | 1999-2004 | 2000 |
Motoren/Leistung | 4×178 kW | 5×158 kW; seit 2014 4×178 kW |
Geschwindigkeit | max. 70 km/h | max. 70 km/h |
Länge | 33,00 m | 41,45 m, ab 2014 33,00 m |
Achsfolge | 2′ Bo‘ Bo‘ 2′ | 2′ Bo‘ Bo‘ Bo‘ 2′, ab 2014 2′ Bo‘ Bo‘ 2′ |
Hersteller | FIAT Ferroviaria | FIAT Ferroviaria |
Elektrische Ausstattung | Elettromeccanica Parizzi | Elettromeccanica Parizzi |
Fahrgestell | FIAT Ferroviaria | FIAT Ferroviaria |
Kapazität | 56 Sitz- und 184 Stehplätze | 64 Sitz- und 240 Stehplätze, ab 2014 56 Sitz- und 184 Stehplätze |
Bemerkungen | Zweirichtungsfahrzeuge, 7 Elemente, 100 % Niederflur, 4 Türen | 9 Elemente, 100 % Niederflur; beide Wagen wurden 2013 zu einem 7-teiligen Fahrzeug umgebaut und sind seit 2014 im Liniendienst |