Rom: Archeotram (Linie 7) startet Ende Juni

Die Archeotram wird mit Fahrzeugen des Typs Stanga, hier Wagen Nr. 7035, betrieben werden.
Die Archeotram wird Ende Juni 2025 in Betrieb gehen. Roms neue Linie 7 fährt künftig von Piramide (Porta San Paolo) bis zum Bahnhof Termini. Die Idee einer Linie, die die archäologischen Highlights im Zentrum der Stadt verbindet, entstand bereits von rund dreißig Jahren aus einer Initiative des Stadtplaners Italo Insolera. Die Archeotram sollte bereits zu Ostern in Betrieb genommen werden. Jedoch gab es Probleme mit der Verfügbarkeit der Fahrzeuge und mit den Bahnsteigen der Haltestellen.

Die Linienführung
Die Archeotram wird an der Piramide starten und praktisch alle Orte des antiken Roms berühren, einschließlich des Circus Maximus, des Kolosseums, der Domus Aurea, des Palazzo Massimo bis hin zum Termini. Dabei wird die vorhandene Infrastruktur genutzt, zwischen Piramide und der Porta Maggiore verkehrt die Linie 7 zusammen mit der Linie 3 und für den Rest der Strecke die Gleise zusammen mit den Linien 5 und 14 in Richtung Termini. Für die Zukunft ist auch geplant, eine Verlängerung von etwa 220 Metern von der Endstation Piramide bis zum Piazzale dei Partigiani zu bauen, wo eine neue Endstation gebaut werden soll.

Die Linienführung der Archeotram (Quelle: CArMe-Report)

Die Fahrzeuge
Im Einklang mit der historischen Bedeutung der neuen Linie 7 werden die derzeit ältesten Fahrzeuge im Wagenbestand der ATAC eingesetzt werden, die Stanga-Straßenbahnen. Diese nach dem Krieg in Betrieb genommen ersten Gelenktriebwagen Italiens sind eine Hommage an die römische Ingenieurskunst, da sie in Rom von Mario Urbinati entwickelt und in den Rest Europas geliefert worden waren. Die hier eingesetzten Fahrzeuge sind in dunkelrot lackiert. Letzteres traf auf Kritik der römischen Straßenbahnfreunde (Verein GRAF), da die Stanga niemals so lackiert waren. Die Stadtregierung begründete dies damit, dass künftig alle Trams im sog. „Konsularrot“ gestrichen sind und die Archeotram eine ganz regulärer Teil des öffentlichen Verkehrssystems Roms sein wird.

Weitere Planungen
Für die Zukunft ist der Einsatz einer App geplant, mit deren Hilfe den Fahrgästen die historischen Schönheiten auf der Strecke der Archäotram zu erklären. Nicht nur das. Die Stadtregierung von Rom will das ursprüngliche ehrgeizige Projekt nicht aufgeben, das eine Weiterführung vom Bahnhof Ostiense bis zur Appia Antica vorsah (Projekt Archeotram).

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