Tram zwischen Via Cavour, Piazza Vittorio Emanuele II und Largo Corrado Ricci
Als erstes Straßenbahn-Projekt der Regierung Raggi (2016-21) sollte die Verlängerung der Linien 5 oder 14 von der Piazza Vittorio Emanuele II zum Largo Corrado Ricci realisiert werden. Eineinhalb Kilometer Strecke, mit der möglichen Verlängerung auf der Via dei Fori in Richtung Piazza Venezia, sollte 20 Millionen € kosten, mit einer Laufzeit der Arbeiten von etwa 22 Monaten. Die Trasse war bereits zur Zeit der Regierung Marino (2013-15) konzipiert worden und ist schon sehr weit fortgeschritten gewesen bzw. bereits als endgültiges Projekt vorbereitet. Zur Vorgeschichte wird auf den Abschnitt „Infrastrukturprojekte zur Jahrtausendwende“, unter Tram Termini-Vaticano-Aurelio hingewiesen. Die Strecke soll an der Piazza Vittorio Emanuele II beginnen, die Via dello Statuto nehmen, über die Piazza San Martino dei Monti in die Via Cavour münden und hinunter bis zur Endstation wenige Meter vor der Largo Corrado Ricci enden. Dieser wird für den Autoverkehr geschlossen und neu gestaltet.
Das Projekt sieht auch eine Fußgängerzone auf der Piazza San Martino ai Monti vor, wo auch der Parkplatz vor dem Torre dei Capocci aufgelassen wird. Diese Strecke – sagte der Vorsitzende des Ausschusses, Enrico Stefano – ist auch aus wirtschaftlicher Sicht darstellbar. Im nächsten Haushalt im Dezember oder früher, wenn der Versuch diese 20 Millionen zu finanzieren erfolgreich ist. Es ist kein unmögliches Unterfangen, stattdessen ist die Rückkehr der Tram sehr wichtig für den öffentlichen Verkehr und für die Sanierung von einigen Teilen der Stadt, insbesondere hinsichtlich der Umwelt. Wenn die Finanzierung steht, wird anschließend die Ausschreibung erfolgen. Wenn alles klar geht, würde die Arbeit bereits im Jahr 2018 beginnen. Diese Trasse gab es bereits bis 1976. Ehemals wurde sie von den Linien 5 (bis 20.08.1972), 11 (bis 11.11.1973), 13 (bis 05.07.1976) und den Innenringlinien CD und CS (bis 24.09.1959) befahren.
Die Arbeiten für die Tram in der Via Cavour mit der Strecke von der Piazza Vittorio Emanuele II und dem vorläufigen Endpunkt Largo Corrado Ricci sollten im Mai 2019 beginnen und nach 12-16 Monaten Bauzeit die neue Linie 2020 oder 2021 in Betrieb gehen. Allerdings fehlten der Stadt noch die 20 Millionen Euro, um die Arbeiten zu finanzieren. Diese sollte das Verkehrsministerium tragen. Die Präsentation der konkreten Planung fand am 08.02.2018 in Anwesenheit der Bürgermeisterin Virginia Raggi, statt. Die Straßenbahn solle auf dem Abschnitt Corrado Ricci-Largo Preneste verkehren und ab Preneste bis Piazza Vittorio Emanuele gemeinsam mit den Linien 5 und 14 die Gleise benutzen. Von dort würde der letzte 1,5 km lange Abschnitt bis zur Kreuzung zwischen der Via dei Fori und dem Largo Corrado Ricci gebaut. Die Straßenbahn würde einen 8 Minutentakt haben und bräuchte 20 Minuten, um von Largo Preneste zur Via dei Fori Imperiali zu gelangen. Prognostiziert wären 2.600 Fahrgöste zur Spitzenzeit und rund 30.000 insgesamt am Tag. Vier Haltestellen wären geplant: Piazza Vittorio, San Martino ai Monti, Via Cavour in der Nähe der Station der Metrolinie B und Corrado Ricci. Das Projekt stockt seit 2020 aufgrund diverser Widerstände. Daher hat die Stadt die frühere Planung für die Trasse in der Via Nazionale (Tram Termini-Vaticano-Aurelio) wieder aufgegriffen.
Verlängerung auf der Via Dei Fori Imperiali
Noch immer in der Phase einer Machbarkeitsstudie, aber die Idee von der Straßenbahn auf der Via dei Fori Imperiali soll realisiert werden. Nach einem informellen Zeitplan sollte die Strecke bis Anfang 2021 realisiert werden. Der Verlauf auf der Via dei Fori Imperiali würde an der Piazza Venezia beginnen und bis zum Largo Corrado Ricci gehen. Es könnte die Verlängerung der Straßenbahnlinien 8 oder 5 bzw.14 sein, die von der Piazza Vittorio II, über die Via Cavour und den Largo Corrado Ricci bis zur Piazza Venezia und ggf. sogar weiter bis Casaletto führen könnten. Nach der aktuellen Machbarkeitsstudie würde die Straßenbahnstrecke einen Kilometer lang werden und auf der Via dei Fori Imperiali den Mercato di Trajano passieren und am Viktor-Emanuelsdenkmal vorbei die heutige Endhaltestelle der Linie 8 am Piazza di San Marco erreichen.
Die Baukosten wurden auf 22 Millionen € geschätzt und würden etwa 23 Monate dauern. Da die Schienen auf einer 70 Zentimeter tiefen Betonplatte liegen würden, würde nach Aussage des Archäologen der Soprintendenza, Simona Morretta, in die Ausgrabung nicht stark eingegriffen. Um eine Beeinträchtigung der antiken Gebäude so gering wie möglich zu halten, wurde seitens der Agenzia della mobilità die Möglichkeit einer von batteriebetriebenen Straßenbahn oder eine Stromschiene im Boden vorgeschlagen. Damit würden Oberleitungen und Masten auf der Via dei Fori Imperiali entbehrlich.
Ein wichtiger Schritt (Stand 21.06.2017) zur Realisierung der Straßenbahn erfolgte durch die positive vorläufige Stellungnahme der Soprintendenza. Danach sei in den kommenden Wochen die Projektierung für den ersten Abschnitt Piazza Vittorio – Largo Corrado Ricci – Piazza Venezia abgeschlossen und dann der Bau (ab Abschluss der Machbarkeitsstudie) in einer Zeit von 24 bis 36 Monaten realisierbar.
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