Zu den Projekten gehört auch ein Abzweig der Linie 3 oder der Linie 19 an der Piazzale del Verano hin zur Stazione Tiburtina. Es sind 1,2 Kilometer Gleis für 19 Millionen € in knapp zwei Jahren zu verlegen. Die Planung an diesem Projekt läuft schon einige Jahre. Zusammen mit der Strecke in der Viale Palmirio Toglkiatti könnte sie zu den ersten gehören, die gebaut werden. Die Verbindung zwischen dem aktuellen Netz an der Piazzale del Verano und der Stazione Tiburtina würde auf separatem Gleiskörper zentral zwischen den Fahrstreifen der Via Tiburtina situiert. An der Piazzale del Verano wäre eine Straßenbahnlinie weiter in Richtung Policlinico sowie eine Richtung Kolosseum möglich. Auch diese Strecke wäre eine Comeback, denn bis 11.11.1973 fuhr hier die Linie 11 bis zur Stazione Tiburtina. Der Bau soll Anfang 2023 ausgeschrieben werden. Die Fertigstellung ist bis 2026 vorgesehen.
Via Tiburtina: Derzeitige Situation
Via Tiburtina: Visualisierung mit Straßenbahn
Die Straßenbahngleise werden auf einem separaten Gleisbett im zentralen Bereich (Mittelteiler) der Via Tiburtina verlegt. Hier befanden sich bereits bis 1999 die Gleise der früheren Tram, die bis 12.11.1973 als Linie 11 dort fuhr. Die Endstation wird auf der P.le des Bahnhofs Tiburtina im Bereich vor dem Eingang des Bahnhofs situiert.
Hauptziele:
• Ausbau des Straßenbahnverkehrs in Rom;
• relative Steigerung der Attraktivität des Straßenbahnsystems mit einer wichtigen Bahnverbindung mit dem Bahnhof Tiburtina;
• gestiegene Nachfrage und Verlagerung des Individualverkehrs auf öffentliche Verkehrsmittel
Die neue Straßenbahnstrecke hat eine Länge von etwas mehr als 1,3 km und knüpft an der P.le del Verano an das bestehende Netz an. Sie zweigt von der Kreuzung P.le del Verano mit der Viale Regina Elena ab und verläuft entlang der Via Tiburtina, wobei sie weitgehend die bestehende Vorzugsspur nutzt, bis sie die Endstation auf dem Westplatz des Bahnhofs Tiburtina erreicht. Es sind drei Haltestellen vorgesehen.
Das Projekt als Ganzes zeichnet sich durch drei Merkmale aus:
• Erster Abschnitt zwischen P.le del Verano und bis P.le delle Crociate: Die Straßenbahngleise werden innerhalb des reservierten Mittelteilers gebaut und von Verkehrsinseln mit hohen, heimischen Pinien begrenzt.
• Zweiter Abschnitt zwischen P.le delle Crociate und dem Ende der Sottovia: Der zweigleisige Abschmitt wird eingleisig, ein Gleis für jede Richtung.
• Dritter Abschnitt: befindet sich auf dem Vorplatz des Bahnhofs Tiburtina, der heute noch die Strukturen der Umgehungsstraße aufweist und der bald aufgrund des neuen Straßennetzes abgerissen wird.
In Bezug auf die Teilstrecke von der Piazzale del Verano bis zur Endstation Piazzale della Stazione Tiburtina sind Fahrten mit einer Frequenz von 5 Minuten während der Hauptverkehrszeiten geplant. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit soll 14 km/h betragen. Die Wartezeit an der Endstation: 3 Minuten, Anzahl der Haltestellen: 3 in jede Richtung; maximale Betriebsgeschwindigkeit: 40 km/h; Fast flache Strecke auf 80% der Länge, mit kurzen Abschnitten mit einer Steigung von 3%. Die Fahrzeit beträgt ca. 6 Minuten pro Fahrt (P.le del Verano – Endstation) bei einer Rundenzeit von ca. 15 Minuten.
Unter den Bedingungen der maximalen Auslastung der Linie und auch unter Berücksichtigung der Haltezeiten an der Endstation wird die Anzahl der Straßenbahnwagen in beiden Richtungen vier Einheiten betragen und eine stündliche Kapazität von etwa 2700 Passagieren / Stunde / Richtung bieten; Es wird eine Jahresproduktion von ca. 0,36 Mio. Straßenbahn*km/Jahr erwartet.
Die Linie ermöglicht eine schnelle Oberflächenverbindung mit dem Bahnhof Tiburtina, wo sich auch eine U-Bahn-Station der Linie B befindet Sie stellt eine Verbindung zu den Linien 3 und 19, einerseits auf der der Viale Regina Margherita und andererseits in Richtung Prenestina-Porta Maggiore und Aventino-San Giovanni-P.ta Maggiore her.
Der Gesamtbetrag der Realisierung belaufen sich auf etwas mehr als 23,5 Millionen Euro, einschließlich Mehrwertsteuer.
Die im Dezember 2022 erfolgte Ausschreibung der Planungsleistung war ohne Gebot geblieben. Daher hat Roma Servizi per la Mobilità ein Interessensbekundungsverfahren durchgeführt, das am 22. Februar 2023 abgelaufen ist und vier Angebote von ebenso vielen Unternehmen erbrachte. Daraus hat die Stadtregierung das Projekt im April 2023 vergeben. Mit dem Abschluss der Interessenbekundung und der Beteiligung der vier Unternehmen beträgt die maximale Verzögerung, wenn alles nach Plan verläuft, einen Monat. Dies bedeutet, dass die Tiburtina-Straßenbahn, die bereits im Dezember 2024 in Betrieb genommen werden sollte (sie ist die kürzeste und auch am einfachsten zu bauende der geplanten Neubaustrecken), spätestens im Januar 2025 in Betrieb gehen sollte.
Das endgültige Projekt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die neue Straßenbahn wurden Anfang Juni 2024 genehmigt. Nun wird die Ausschreibung für die Bauleistung erfolgen. Der zuletzt modifizierte Zeitplan dürfte jedoch nicht mehr zu halten sein. Realistisch ist eine Inbetriebnahme erst im Jahr 2026.
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