Folgende Neubauprojekte wurden seit 1996 umgesetzt:

Zschokkestraße (1993)Linie 18: Lautensackstraße – Zschokkestraße – Westendstraße (- Gondrellplatz)
Tram Arnulfstraße (1996)Linie 17: Hauptbahnhof – Arnulfstraße – Romanplatz (- Amalienburgstraße)
Osttangente (1997)Linie 15/25: Ostfriedhof – Franziskanerstraße – Rosenheimer Platz – Steinstraße – Max-Weber-Platz
Kasernenlinie (2009)Linie 23 : Kasernenlinie: Münchner Freiheit – Schwabing Nord
Tram St. Emmeram (2011)Linie 16/18: Effnerplatz – Arabellapark – Cosimabad – Cosimastraße – St.Emmeram (Cosima-Express)
Pasing Bahnhof (2013)Linie 19: Pasing Marienplatz – Pasing Bahnhof
Tram Steinhausen (2016)Linie 25 bzw. ab Juni 2018 Linie 22: (Max-Weber-Platz -) Einsteinstraße – Steinhausen
3. Gleis auf dem Romanplatz (2019)Linien 12/16/17: 3. Gleis auf dem Romanplatz
3. Gleis auf dem Bahnhofsplatz (2021)Linien 16/17/19/20/21/29: 3. Gleis auf dem Bahnhofsplatz
Parzivalstraße (2024)Linie 12: Linienverkehr in der Parzivalstraße
Westtangente (ab 2024)im BauLinien 12 und 16: Romanplatz – Bahnhof Laim – Fürstenrieder Straße – Waldfriedhof – Boschetsrieder Straße – Ratzingerplatz – Aidenbachstraße

Beschleunigung der Straßenbahn:

Alle Neubaustrecken werden wo möglich als sogenanntes „Rasengleis“ gebaut. Auf Abschnitten mit besonderem Bahnkörper wird der Gleiszwischenraum mit besonderem Rasen begrünt. Dies trägt erheblich zur Verminderung der Bodenversiegelung und zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Ferner wird der ohnehin schon sehr niedrige Geräuschpegel der R-Wagen dadurch weiter gesenkt. Zudem ist ein Rasen ein schönerer Anblick als die öde Teerfläche einer Straße.

Selbstverständlich werden alle Strecken wie das Bestandsnetz beschleunigt. Sie bekommen moderne Ampelanlagen, die der Trambahn an fast allen Kreuzungen die Vorfahrt sichern. Dadurch wird die Straßenbahn zuverlässig und pünktlich. Die Umsetzung der ersten Beschleunigung auf der Linie 20 (Moosach – Effnerplatz) fiel leider in den Oberbürgermeister-Wahlkampf 1993. Ein Kandidat versuchte, die begleitenden Baumaßnahmen in der Dachauer Straße als vorsätzliche Schikane zu Lasten der Autofahrer darzustellen. Dabei hat durch diese Baumaßnahmen auch die Straße gewonnen. Der behindernde Abbiegeverkehr erhielt eigene, ampelgesichterte Spuren, die Gehwegnasen und verbreiterten Haltestelleninseln verkürzen die Querungszeit der Fußgänger und somit die Rotphasen für die Autofahrer. Der scheinbare Verlust an Straßenfläche ist damit mehr als wettgemacht. Außerdem sind alle Ampelanlagen nun verkehrsmengenabhängig gesteuert und sorgen somit für optimalen Fahrzeugdurchsatz.

Die Erfahrungen sind positiv. Die kürzeren Fahrzeiten werden zuverlässig eingehalten. Insgesamt konnten bei gleichem Angebot fünf Züge eingespart werden. Durch die damit eingesparten Kosten werden die Investitionen innerhalb weniger Jahre amortisiert. Inzwischen ist das gesamte Netz umgebaut.